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Wie wir Zero-Based Budgeting vermitteln

Die Null-Basis-Methode klingt abstrakt, bis man sie wirklich durchspielt. Wir arbeiten nicht mit Theorie-Folien, sondern mit echten Zahlen, realen Ausgabemustern und den Situationen, die unsere Teilnehmer tatsächlich erleben.

Anfang 2025 haben wir unsere Lernmethoden nochmal überarbeitet. Nicht, weil die alten schlecht waren – sondern weil wir gemerkt haben: Menschen brauchen unterschiedliche Zugänge. Manche denken in Kategorien, andere in Zeiträumen. Und das berücksichtigen wir jetzt gezielt.

Diese Seite zeigt, wie wir arbeiten. Kein Verkaufsgespräch, nur ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen.

Drei Säulen unserer Vermittlung

Wir haben verschiedene Ansätze getestet und drei Kernmethoden identifiziert, die sich gegenseitig ergänzen. Je nach Vorwissen und persönlichem Lernstil gewichten wir diese unterschiedlich.

Szenario-basiertes Lernen

Wir präsentieren realistische Haushaltsszenarien – oft anonymisierte Fälle aus unserer Beratungspraxis. Die Teilnehmer erstellen dann ein Zero-Based Budget von Grund auf.

Das Besondere: Wir arbeiten nicht mit theoretischen Musterhaushalten, sondern mit echten Herausforderungen. Variable Einkommen, unerwartete Ausgaben, saisonale Schwankungen.

  • Realistische Ausgangssituationen
  • Schrittweise Budgeterstellung
  • Direktes Feedback zu Entscheidungen
  • Reflexion der eigenen Herangehensweise

Iterative Budgetzyklen

Zero-Based Budgeting ist kein einmaliger Vorgang. Deswegen durchlaufen Teilnehmer bei uns mehrere Budgetperioden – meistens simulieren wir drei aufeinanderfolgende Monate.

Nach jedem Monat gibt's eine Auswertung: Was hat funktioniert? Wo lagen die Annahmen daneben? Wie justiert man nach, ohne das System zu kippen?

  • Mehrere Durchläufe mit unterschiedlichen Bedingungen
  • Anpassung und Optimierung nach jedem Zyklus
  • Umgang mit Planabweichungen üben
  • Entwicklung eines eigenen Rhythmus

Kategorien-Workshop

Einer der häufigsten Stolpersteine: Ausgabenkategorien falsch definiert. Zu grob, zu detailliert, oder einfach nicht zur eigenen Lebenssituation passend.

In diesem Workshop entwickeln Teilnehmer ihr persönliches Kategoriensystem. Das dauert länger als erwartet – aber es zahlt sich aus, weil das Budget dann wirklich zum Leben passt.

  • Individuelle Kategorienentwicklung
  • Abgrenzung und Priorisierung
  • Flexibilität vs. Struktur ausbalancieren
  • Praktische Anwendungstests
Detailansicht eines praktischen Zero-Based Budgeting Workshops mit realen Zahlen und Kategorien

Praxisnähe statt Lehrbuch-Theorie

Wir haben früher mit standardisierten Beispielen gearbeitet. Das Problem: Sie fühlten sich künstlich an. Niemand hat ein Einkommen von genau 3.000 Euro und Ausgaben, die perfekt in fünf Kategorien passen.

Heute bringen Teilnehmer ihre eigenen Zahlen mit – oder arbeiten mit anonymisierten Echtdaten aus unserer Beratung. Das macht den Unterschied zwischen „verstanden" und „verinnerlicht".

Was wir dabei gelernt haben: Die meisten Menschen unterschätzen ihre variablen Kosten um etwa 20-30%. Das führt in den ersten Wochen oft zu Frustration. Deswegen bauen wir jetzt Puffer-Strategien schon früh ein.

Ein anderer Punkt: Psychologische Hürden. Zero-Based Budgeting bedeutet, jeder Euro bekommt eine Aufgabe. Das fühlt sich für manche zunächst einschränkend an. Wir thematisieren das offen und zeigen, wie das System auch Freiheit schaffen kann.

Tillmann Vogelsang

Entwickelt seit 2022 unsere Lernmaterialien und betreut die Szenario-Bibliothek mit über 80 realen Fallbeispielen.

Ekkehard Lohse

Leitet die Workshop-Formate und hat das iterative Zyklus-Modell mitentwickelt, das wir seit März 2025 einsetzen.

So läuft ein typischer Lernprozess ab

Der Ablauf ist nicht starr, aber diese vier Phasen durchlaufen die meisten Teilnehmer. Die Dauer variiert – manche brauchen drei Wochen, andere drei Monate. Das hängt von der Ausgangssituation und der verfügbaren Zeit ab.

1

Bestandsaufnahme und Analyse

Wir schauen uns an, wie die aktuelle finanzielle Situation aussieht. Keine Bewertung, nur Fakten sammeln. Viele merken erst hier, wie viele Ausgaben sie bisher nicht aktiv gesteuert haben. Diese Phase dauert meist eine Woche und endet mit einem klaren Bild der Ist-Situation.

2

Erstes Zero-Based Budget erstellen

Jetzt wird's konkret. Jeder Euro bekommt eine Aufgabe – entweder für notwendige Ausgaben, Sparziele oder bewusste Wünsche. Das erste Budget ist fast nie perfekt, und das ist völlig in Ordnung. Wichtig ist der Start. Diese Phase braucht Zeit zum Nachdenken und mehrere Iterationen.

3

Testphase mit Anpassungen

Das Budget wird im Alltag getestet. Meistens zeigen sich schnell die ersten Schwachstellen: Kategorien passen nicht, Puffer sind zu knapp, oder manche Ausgaben wurden vergessen. Wir justieren nach und lernen aus den Abweichungen. Diese Phase ist die längste und oft auch die lehrreichste.

4

Routine entwickeln und verfeinern

Nach einigen Zyklen entwickelt sich eine Routine. Das Budget wird nicht mehr als Last empfunden, sondern als nützliches Werkzeug. Die meisten Teilnehmer erreichen diesen Punkt nach zwei bis drei Monaten aktiver Anwendung. Ab dann läuft es meistens von selbst – mit gelegentlichen Anpassungen bei Lebensveränderungen.

Interesse an unseren Methoden?

Wir bieten keine Kurstermine für die nächsten Wochen an – unsere nächsten Workshops starten im September 2025. Aber wenn Sie mehr über unsere Herangehensweise erfahren möchten oder Fragen zu Zero-Based Budgeting haben, melden Sie sich gerne.